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Selbsttest für Schmerzpatienten
Neue Therapie bei chronischen Rückenschmerzen
Der Vagusnerv spielt eine wesentliche Rolle bei der Schmerzverarbeitung. Hier setzt die aurikuläre Vagus Nerv Stimulation (aVNS) an. Die Stimulation am Ohr kann dabei eine körpereigene, nachhaltige Schmerzlinderung auslösen.
Weltweit ist jeder 5. Mensch von chronischen Schmerzen betroffen. Dabei sind Rücken- und Kopfschmerzen besonders häufig. Chronische Schmerzen werden oft von einer Fehlregulation des parasympathischen Nervensystems begleitet. Dieses steuert viele Aktivitäten in unserem Körper, ohne dass wir es beeinflussen können.
Der Vagusnerv zählt zu den wichtigsten Nerven des sogenannten parasympathischen Nervensystems und leitet Informationen von den Organen ans Gehirn und umgekehrt. Er verbindet das Gehirn mit den Organen im Brust- und Bauchraum und ist auch an der Schmerzempfindung beteiligt. Er reguliert Ruhe- und Erholungsphasen in unserem Körper, was eine beruhigte Herzfrequenz und eine tiefere Atmung bedeutet, auch die Verdauung wird angeregt.Der Vagusnerv ist in viele Körperregionen verzweigt, von außen sind seine Fasern besonders gut über die Ohrmuschel erreichbar.
Und genau dort – an der Ohrmuschel – wird der Vagusnerv bei der aurikulären Vagusnerv-Stimulation – kurz aVNS – mit elektrischen Impulsen stimuliert. Diese Impulse werden an das Gehirn weitergeleitet. Die Stimulation hat wirksamen und nachhaltigen Einfluss auf das Schmerzempfinden.
Klinische Studien zeigen eine signifikante und nachhaltige, über die Dauer der Therapie hinausgehende, Schmerzreduktion bei Patient*innen mit chronischen Rückenschmerzen, chronischem Zervikalsyndrom, Migräne und akuten postoperativen Schmerzen. Parallel wird häufig von einer Reduktion der Schmerzmitteleinnahme sowie einer Verbesserung des Schlafes, des Wohlbefindens und der Aktivität berichtet. Neben der Wirkung bei chronischen Schmerzen zeigen Studien auch eine schmerzreduzierende und analgetikareduzierende Wirkung im peri-operativen Setting bei verschiedenen Eingriffen.
Die aVNS-Behandlung ist personalisiert, gut verträglich und nachhaltig. Schmerzpatient*innen können wieder aktiver sein und ihr allgemeines Wohlbefinden wird gesteigert.
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