Schmerzwochen mit neuen Erkenntnissen

Der 19. Jänner 2016 war der Startschuss zu den „Schmerzwochen“ der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) die heuer bereits zum 15. Mal abgehalten werden. Ziel dieser Wochen ist es einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zu führen, dass „Patienten ein Recht auf eine Schmerztherapie haben“, wie ÖSG-Präsident OA Dr. Wolfgang Jaksch bei der Pressekonferenz ausführte. Es gäbe genug gute Behandlungsmethoden, sodass Schmerzen nicht schicksalhaft hingenommen werden müssten.

Das Hauptaugenmerk gilt diesmal dem Gelenksschmerz. Laut Statistik Austria litten 2014 immerhin 1,8 Millionen Menschen in den letzten 12 Monaten unter chronischen Kreuzschmerzen, beinahe ein Fünftel der Bevölkerung unter chronischen Nackenschmerzen bzw. Beschwerden der Halswirbelsäule sowie der in späteren Jahren weit verbreiteten Arthrose.

Eine vielversprechende multimodale Schmerztherapie, die individuell geplant und ambulant durchgeführt wird, hat sich im Ausland bereits durchgesetzt. In Österreich wird sie jedoch erst als Pilotversuch im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee angeboten. Obwohl der Erfolg sich bei 500 Patienten mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparats in 3,5 Jahren bestätigt hat, fehlt es in unserem Gesundheitssystem an Strukturen um dieses Modell auf ganz Österreich zu übertragen, sodass die Versorgung der Betroffenen oft hinter den Möglichkeiten der Medizin zurück bleibt.

Weitere Themen der Schmerzwochen: Der in Österreich unterschätzte Kopfschmerz, der ebenfalls unterversorgt ist, die Schmerzerfassung in Alters- und Pflegeheimen, deren Bewohne r in der Mehrheit ihre chronischen Schmerzen als altersbedingt hinnehmen, weiters die neuesten Erkenntnisse zu neuropathischen Schmerzen sowie die Möglichkeit den chronischen Schmerz gar nicht erst entstehen zu lassen.