Starker chronischer Schmerz schmälert die Lebenserwartung

Die jüngste aktuelle Studie aus Finnland belegt, dass Menschen, die an starken chronischen Schmerzen leiden, um etliche Jahre früher sterben. Für die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) ist dies ein Grund mehr, die Versorgungssituation für die Schmerzpatienten in Österreich zu verbessern wie sie anlässlich der 17. Österreichischen Schmerzwochen fordert.

Untersucht wurden die Mortalität und Todesursachen bei über 1.500 Patientinnen und Patienten, die unter schweren chronischen  Schmerzen litten und zwischen 2004 und 2012 an einem multidisziplinären Schmerzprogramms teilgenommen hatten. Während des Studienzeitraums starben knapp 16 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie erreichten ein Alter, das im Schnitt 14 Jahre unter der Lebenserwartung von Männern und Frauen in der Durchschnittsbevölkerung lag. Wie die Daten außerdem darlegten, hatten sie mit einem deutlich höheren Schmerzlevel zu kämpfen als jene Studienteilnehmer, die noch am Leben waren.

„Immer mehr Daten belegen, dass chronische Schmerzen eine wesentliche Rolle für eine erhöhte Mortalität spielen“, stellt die Präsidentin der ÖSG, Oberärztin Dr. Gabriele Grögl-Aringer, dazu fest. Die Versorgungssituation für Schmerzbetroffene in Österreich müsse daher  rasch und nachhaltig verbessert werden um eine Chronifizierung der Schmerzen zu vermeiden bzw. chronisches Schmerzgeschehen bestmöglich beherrschbar zu machen. Und weiter:. „Die Gesundheitspolitik ist gefordert, die Versorgungssituation für Schmerzbetroffene in Österreich rasch  zu verbessern.“

Schmerzpatient/innen und deren Freunde und Angehörige können die Bemühungen der ÖSG nachhaltig unterstützen: indem sie  auf dieser Website („Unterschriftenaktion“) Name und Adresse angeben. Die gesammelten Unterschriften sollen Gesundheitspolitikern den Handlungsbedarf vor Augen führen und sie bewegen, doch endlich etwas für die Schmerzversorgung in Österreich  zu tun.